Direkte und Indirekte Prävention im schulischen Kontext:

Ein Doppelangebot von SABRA und der Alten Synagoge Essen

Das Fortbildungsformat „Direkte und Indirekte Prävention im schulischen Kontext“

  • ist kostenlos
  • ist ein fortlaufendes Angebot
  • richtet sich an Lehramtsstudierende, Lehrende und Multiplikator*innen in NRW
  • besteht aus zwei Teilen, dauert insgesamt vier Stunden und wird an einem Termin durchgeführt
  • wird in Präsenz angeboten (in der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, in der Alten Synagoge Essen oder bei Ihnen vor Ort), ggf. auch online
  • sollte mindestens acht Wochen vorher gebucht werden
  • kann über beide Ansprechpartner gebucht werden.

Das Fortbildungsformat besteht aus zwei Teilen:

Teil I: Direkte Prävention: Was tut man gegen Antisemitismus in der Schule?

Referent: Jürko Ufert (SABRA)

Jüdische Schüler*innen erfahren Antisemitismus in der ganzen Bandbreite der Erscheinungsformen. Schulen müssen sich dem Problem Antisemitismus stellen und es bekämpfen. Deshalb steht in diesem Teil die Frage „Was tun bei Antisemitismus in der Schule?“ im Mittelpunkt. Bei der Beantwortung wird zunächst ein analytischer Blick auf das Phänomen Antisemitismus geworfen, bevor es um das Schulrecht und die jüdischen Perspektiven auf Antisemitismus geht. Es folgt die praktische Beschäftigung mit konkreten Handlungsempfehlungen. Der praktische Teil mündet schließlich in eine kritische Reflexion von Fallbeispielen aus dem Beratungsalltag und eine Erarbeitung von Strategien gegen Antisemitismus an Schulen.

SABRA (Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit, Beratung bei Rassismus und Antisemitismus) ist eine Beratungsstelle für Betroffene von Antisemitismus in Trägerschaft der jüdischen Gemeinde Düsseldorf.

Jürko Ufert ist Referent für antisemitismuskritische Bildungsarbeit im Schulwesen. Er arbeitet in Abordnung durch das Ministerium für Schule und Bildung Nordrhein-Westfalen (MSB NRW) bei SABRA. Er ist zuständig für den Austausch mit und die Sensibilisierung/Qualifizierung von Multiplikator*innen und Kooperationspartner*innen.

Teil II: Indirekte Prävention: Wie vermittelt man lebendige jüdische Tradition in der Schule?

Referent: Dr. Anton Hieke (Alte Synagoge Essen)

Das Judentum wird oft nur unter der Erfahrung der Verfolgung und des Leids wahrgenommen. Es ist viel mehr als das, auch wenn Schüler*innen die jüdische Tradition meist nur so, vor allem über die Shoa, wahrnehmen. Sie ist vielmehr ein wichtiges Element unserer Identität. Dieser Teil widmet sich folgenden Fragen: Wie bringe ich Schüler*innen im Alltag die Elemente der lebendigen jüdischen Tradition näher? Wie kann der Inhalt einer solch reichhaltigen, aber oft übersehenen Tradition aufbereitet, um Unterrichtsinhalte im Kontext anzubieten? Hierin liegt einer der Schlüssel der indirekten Präventionsarbeit über Inhalte zu jüdischem Leben und lebendiger Tradition in Theorie und Praxis.

Die Alte Synagoge Essen, Haus jüdischer Kultur, ist als Kulturzentrum ein Ort der Erinnerung, Bildung, Forschung und historischer sowie heutiger Bestandteil der Gesellschaft. Sie ist eine der wichtigsten Bildungsstätten zu den Judentümern im Ruhrgebiet.

Dr. Anton Hieke ist als Judaist und Historiker im pädagogischen Team der Alten Synagoge für die mobile Bildung zuständig.

Ansprechpartner:

SABRA
Jürko Ufert, Referent für antisemitismuskritische Bildungsarbeit im Schulwesen

Tel.: 0211 46912614
j.ufert@jgdus.de
Alte Synagoge Essen
Dr. Anton Hieke, Entwicklung wissenschaftlicher Projekte, Bildungsarbeit

Tel.: 0201 88-45226
anton.hieke@alte-synagoge.essen.de

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